Wann bis du reich ?

Es gibt viele Definitionen von Reichtum. Die Meisten, vor allem die noch jung sind, oder erst kurz geschäftlich unterwegs, meinen mit Reichtum finanziellen Reichtum. Ein teures Auto, ne Rolex, teuer Essen gehen und Luxusurlaube machen. Das ist es was viele Menschen intuitiv mit Reichtum in Verbindung bringen.  In Wikipedia ist zu dem Begriff zu lesen: „Reichtum bezeichnet den Überfluss an gegenständlichen oder geistigen Werten.“  Was ist Reichtum für dich?

Ich gebe hier mal ein paar Vorschläge zur Auswahl, was Reichtum meinen könnte:

  • Du hat ein Nettovermögen von 1 Mio
  • Du hast ein Nettovermögen von 10 Mio
  • Du hast ein Nettovermögen von 100 Mio
  • Du hast doppelt soviel Einkommen wie der Durchschnitt (bzw. Median) der Bevölkerung
  • Du bist gesund und hast genug zu essen
  • Du hast ein Dach überm Kopf und ab und zu genug zu Essen
  • Du hast ein Dach überm Kopf und jeden Tag genug zu Essen
  • Du hast eine eigenes Haus, gehst 3 mal in Urlaub und kannst übers Jahr gut leben
  • Du hast eine Million auf dem Konto und bist nach einem Schlaganfall teilweise gelähmt
  • Du hast eine Million auf dem Konto, aber du bist permanent mit deiner Familie zerstritten

 

Du weist, worauf ich hinaus will? Reich sein kann vieles bedeuten und es hat sicher nicht nur mit deinem Einkommen oder deinem Vermögen zu tun. Reichtum hängt sehr vom Blickwinkel einer Person und von vielen anderen Umständen ab.

Meine Definition von Reichtum ist deshalb ganz einfach und berücksichtigt alle Aspekte, die einer Person wichtig sind.

Du bist reich, wenn du dich reich fühlst!

Ich habe viele Unternehmer kennengelernt die man aus Sicht eines „Normalbürgers“  als reich bezeichnen könnte. Aus ganzheitlicher Sicht hätte ich manche davon keineswegs als reich bezeichnet, andere aber sehr wohl, obgleich deren Vermögen vielleicht etwas geringer war.

Wenn man sich dessen nicht bewusst ist, was man hat, und damit meine ich nicht nur Geld in der Tasche, auf dem Konto, oder andere Besitztümer, dann ist man aus meiner Sicht nicht reich, egal wie viel man besitzt.

Denn was sind Dinge wert, die man nicht bewusst wahr nimmt und würdigt? Eigentlich sind diese so wenig wert, als hätte man sie nicht. Wenn du also über Reichtum nachdenkst, dann denke über bewusstes Wahrnehmen nach. Frage dich immer wieder was ECHTER Reichtum für dich bedeutet. Denke vor allem auch über die Dinge nach, die leicht übersehen werden, weil man deren Bedeutung zum aktuellen Zeitpunkt unterschätzt.

Geld macht REICH, wenn man es einsetzt, um Freiheit zu gewinnen und sein Leben zu gestalten. Aber es darf sich nicht alles um Geld drehen.

Wenn „Reichtum“ zu Maßlosigkeit und zu Getriebenheit führt, zu einer Sicht von Genug ist nie Genug, dann ist es höchst fragwürdig, was Reichtum der jeweiligen Person wirklich bringt. Manch ein Mensch dieser „Gattung“ grämt sich im Alter, weil er nie auf seine Gesundheit geachtet hat und nun vielleicht schwer krank ist. Oder, weil er total mit anderen Familienmitgliedern oder den Eltern zerstritten ist. Oder weil er sich in den früheren Jahrzehnten zu wenig Zeit für andere, schöne Dinge genommen hat, die dann nicht mehr nachzuholen sind.

Reichtum im Leben ist sicher erstrebenswert, aber ich meine damit eher ganzheitlichen Reichtum.

Ausreichend finanzielle Mittel sind unabdingbar, du brauchst diese um nachhaltig auch über Krisen hinweg unternehmerisch erfolgreich zu sein. Ein gewisses Vermögen wird dir ein gewisses Maß an Freiheit ermöglichen, welches du andernfalls vielleicht nicht hast. Aber ebenso wichtig ist Reichtum im Sozialleben, durch harmonische Beziehungen zum Partner und in der eigenen Familie. Reichtum an Gesundheit, durch eine zuträgliche Ernährungsweise und einen gesunden Lebensstil. Und Reichtum  durch ein harmonisches Alltagsleben mit Kunden und Geschäftspartnern, zu denen gute und achtsame Beziehungen pflegt.

Leben, lieben, lernen und ein Vermächtnis hinterlassen, wie Steven Covey in seinem Buch beschreibt, das ist das wahre wirkliche Lebensziel der Meisten. Ich würde als Reich bezeichnen, wer dies in seinem Leben schafft.

Nach meiner Erfahrung stellt sich monetärer Reichtum mit der Zeit ganz automatisch ein, wenn du der Gesellschaft bzw. deinen Kunden genug Nutzen stiftest. Und zwar in Bezug auf Produkte oder Leistungen für die es einen Bedarf gibt. 

Reichtum um des Reichtums willen und Wachstum um des Wachsens willen kommt nicht gut. Die unterlegten Werte müssen stimmen und wenn Reichtum nicht aus einer Win-win-Situation heraus entsteht, dann meine ich ist er nicht viel Wert. Es gibt Unternehmer, die sind regelrecht getrieben von einem „Wachstumswahn“ und dem Streben nach immer mehr monetärem Erfolg.

In manchen Fällen auch bei vielen Start-ups, die im WEB mit neuen Geschäftsmodellen unterwegs sind, ist das alleinige Ziel mehr Umsatz zu machen und möglichst schnell weiterzuwachsen. Wachstum um des Wachsens willen. Das ist ein typisches Merkmal von Krebs. Wachstum ist in der Natur jedoch nur gesund, wenn es sich in Art und Umfang in Übereinstimmung mit dem Milieu, dem Umfeld abspielt. Wenn diese Aspekte nicht berücksichtigt werden, dann wird Wachstum gefährlich und der daraus resultierende Reichtum wird sich oft nicht zum Wohle des Unternehmers auswirken. Im Gegenteil oft entsteht daraus viel Leid, was die Allgemeinheit aber oft nicht sieht, weil sich vieles hinter den Kulissen abspielt. Das habe ich mehr als einmal beobachtet.

Mit dem richtigen Verständnis und den richtigen Prinzipien, kann ein hohes Einkommen und Vermögen zu echtem Reichtum im Leben führen. Dies ist jedoch keineswegs zwangsläufig der Fall.

Wenn du also unternehmerisch aktiv bist und Reichtum anstrebst, dann ist das durchaus legitim! Aber du solltest Reichtum von vornherein ganzheitlich sehen – und du solltest zum Ziel haben, dass dein Reichtum nicht der Schaden deiner Kunden, Geschäftspartner oder deinem sonstigen Umfeld ist. Natürlich auch nicht zu deinem eigenen Schaden, indem du deine emotionalen und gesundheitlichen Bedürfnisse nicht berücksichtigst, in dem Wahn, deinen monetären Erfolg immer weiter zu steigern. Denn sonst wird die Sache übel für dich enden, das kann ich dir schon jetzt vorhersagen.

Es gibt aber auch Menschen die stehen sich selbst im Weg, wenn es um Reichtum und Erfolg geht. Dies sind oft Menschen, welche eine tief sitzende Abneigung haben, gegen Geld und Vermögen. Im Grund meinen sie Geld sei etwas Schlechtes und der Wohlstand des einen wäre der Schaden des anderen. Eine weitverbreitete Denke in der Bevölkerung und insbesondere der Linken und Sozialisten.  Nichts könnte jedoch weniger stimmen wie diese Einschätzung. Mit diesem Bewusstsein, oder auch mit unterbewussten Blockaden, die du vielleicht bereits seit deiner Kindheit mit dir herumträgst, wird es jedenfalls nichts werden mit deinem Reichtum. Der Wohlstand wird einen großen Bogen um dich machen, wenn du so denkst 😉 Wenn du wohlhabend werden willst, musst du in jeder Hinsicht wohlhabend und reich denken. Du musst das Bewusstsein gewinnen, dass du mit deinem Wohlstand und Reichtum vielen Menschen helfen kannst.

Was ich immer wieder beobachtet habe. Der Weg von reichen Menschen, ist oft gesäumt von anderen Menschen, die ebenfalls wohlhabend geworden sind, durch deren direkten oder indirekten Einfluss. Menschen die durch den Kontakt mit „reichen“ Vorbildern mehr aus ihrem eigenen Leben gemacht haben.

Im Normalfall ist das Vermögen ein Maß für Leistung und Nutzen, den eine Person dem Markt und der Gesellschaft insgesamt gestiftet haben. 

Wirklich reiche Menschen verstehen auch, dass Geld fließen muss und nicht überwiegend zum Horten seiner selbst da ist. Dementsprechend lassen diese Menschen viele der erworbenen Mittel auf unterschiedlichste Weise wieder in die Gesellschaft zurückfließen. Sie bauen neue Unternehmen auf, schaffen Arbeitsplätze, konsumieren und geben oft viel Geld aus für soziale und mildtätige Zwecke aus.

Mit das Beste, was du für die Armen tun kannst ist nicht selbst arm zu sein.

Was die Sozialisten regelmäßig übersehen und was man live in allen sozialistischen Ländern beobachten kann. Ohne die Aussicht auf Wohlstand und Reichtum ist die Motivation viel und GUTE Leitung zu bringen und immer wieder neue Ideen zu realisieren, in der Gesellschaft weniger ausgeprägt. Letztlich leidet darunter der gesamtgesellschaftliche Wohlstand. Menschen die arm, antriebslos und demotiviert sind, die nicht an ihrer Bildung und an ihrer persönlichen Weiterentwicklung arbeiten, können auch nicht zum Wohlstand der Gesellschaft beitragen, das ist ganz klar.

In einem sozialistischen Umverteilungssystem werden eventuell Ungleichheiten etwas verringert, aber es werden dabei alle ärmer und nicht alle reicher! Eine Gesellschaft, die möglichst viel Wohlstand für alle will, akzeptiert Ungleichheit und ist froh, dass es Reiche gibt, Sie freut sich darüber, dass dadurch der Fortschritt im eigenen Land stattfindet und nicht an anderen Plätzen der Welt.

Wenn du also reich werden willst, dann solltest du deine vielleicht bisher noch unbewussten Blockaden gegen Geld und Reichtum abbauen.  Du musst ungezwungen über Geld und Reichtum reden können, weil du weißt, dass Reichtum viel mehr Gutes bewirken kann wie Mittelmaß. Du darfst anderen, die vielleicht erfolgreicher sind wie du, nicht neidisch sein. Sondern du solltest dich freuen können auch über den Erfolg von anderen! Nur dann bist du selbst reif für  Erfolg und wahren Reichtum.

Ich wünsche dir viele bewusste Augenblicke und Reichtum in jeder Hinsicht.

Lesetipps:

  • Im Hier und Jetzt zuhause sein, von Thich Nhat Hanh
  • Jeden Augenblick geniessen, von Thich Nhat Hanh
  • Womit ich nie gerechnet habe: Die Autobiographie von Götz W. Werner
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  • Die Wissenschaft des Reichwerdens von Wallace D Wattles
  • Geld ist eine Vision von Arthur Lassen
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